Neue Dimension der solaren Stromerzeugung: Offizieller Baubeginn für das
größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt
- Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk legt das erste Solarmodul im
40-Megawatt-Projekt Waldpolenz in Brandis bei Leipzig
Brandis/Bolanden (iwr-pressedienst) - Die ersten Pfosten sind gerammt,
die ersten Aluminiumtische sind verschraubt mit der Montage des ersten
Solarmoduls feiert die juwi-Gruppe aus Bolanden (Rheinland-Pfalz) heute
den offiziellen Baubeginn für das größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt.
Bis Ende 2009 errichtet juwi auf einem ehemaligen Militärflughafen östlich
von Leipzig eine 40-Megawatt-Anlage mit modernster Dünnschichttechnologie.
Die Anlage im sächsischen Muldentalkreis wird auf der Hälfte einer 220
Hektar großen Fläche in den Gemeinden Brandis und Bennewitz gebaut. Die
Grundfläche der Anlage entspricht rund 200 Fußballfeldern.
Finanzierungspartner ist die Sachsen LB-Gruppe.Pro Jahr werden in dem Solarstrom-Kraftwerk etwa 40 Million
Kilowattstunden sauberer Strom erzeugt. Das Solarkraftwerk wird damit
jährlich rund 25.000 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2)
einsparen. In einer Zeit, wo alle Welt über den Klimawandel diskutiert,
zeigen wir somit die Leistungsfähigkeit der erneuerbaren Energien, betont
Matthias Willenbacher, Vorstand der juwi-Gruppe. Solarstrom schont nicht
nur die Umwelt, sondern macht auch unabhängig von teuren Energieimporten
und schafft neue Arbeitsplätze, so Willenbacher weiter.
Gleichzeitig gibt dieses Projekt dem regionalen und überregionalen
Arbeitsmarkt neue Impulse: Während des Baus werden bis zu 100 Personen
überwiegend aus der Region im Solarpark Waldpolenz mit der Montage der
Anlage beschäftigt sein. Nach der Inbetriebnahme werden juwi-Mitarbeiter
für die Betriebsführung sowie den Service und die Wartung des Solarparks
tätig sein. Juwi ist als Generalunternehmer auch für Planung, Logistik und
Bauleitung verantwortlich.
Außerdem werden durch Solarprojekte dieser Art bundesweit zahlreiche
Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie bei der Herstellung von
Solarmodulen, Wechselrichtern und im Metallbau geschaffen. Die rund
550.000 Solarmodule werden beispielsweise überwiegend in Frankfurt an der
Oder produziert. Gerade auch im Hinblick auf das riesige Exportpotenzial
der Photovoltaik-Technik ist es wichtig, die guten Rahmenbedingungen in
Deutschland aufrecht zu erhalten, um die noch junge deutsche
Solarindustrie weiter auf dem Weltmarkt zu etablieren, betont
Willenbacher. Heute beschäftigen allein die Photovoltaik-Unternehmen rund
35.000 Menschen.
Sachsen gewinnt als Land der alternativen Energien immer stärker an
Profil, sagt der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk
(SPD). In der sächsischen Photovoltaik-Industrie sind direkt etwa 1.500
Mitarbeiter beschäftigt. Das Zuwachspotenzial ist beträchtlich. Der
Baustart der Photovoltaik-Anlage Waldpolenz ist dabei eine weitere
wichtige Etappe, so Jurk. Neben der erfolgreichen Entwicklung und
Fertigung von Solarzellen in Freiberg, Torgau oder Dresden entsteht nun
auch das größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt im Freistaat.
Das Investitionsvolumen für den Solarpark "Waldpolenz" beträgt rund 130
Millionen Euro. Waldpolenz ist damit ein Meilenstein für die Entwicklung
der juwi-Gruppe und für die Photovoltaik (PV) allgemein: Denn das
Kraftwerk in Brandis ist ein Beleg für die Fortschritte bei der
Erschließung der Kostensenkungspotenziale in der Photovoltaik-Industrie.
Die in Projekten wie Waldpolenz erzielten Skalen- und Lerneffekte tragen
maßgeblich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom in
Deutschland weiter zu steigern und deutschen Unternehmen einen
internationalen Wettbewerbsvorteil auf den Exportmärkten der Zukunft zu
verschaffen.
Der juwi-Gruppe gelang es, gemeinsam mit der Sachsen LB-Gruppe zeitlich
parallel zur Projektierungs- und Genehmigungsphase des Projektes, die
Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung professionell zu strukturieren.
Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit juwi und SachsenFonds dieses
zukunftsweisende und in dieser Größenordnung einzigartige Projekt
realisieren zu können, betont Sachsen LB-Vorstandsmitglied Werner Eckert.
Die SachsenFonds GmbH - ein Unternehmen der Sachsen LB-Gruppe - wird
das Eigenkapital des Projektes voraussichtlich im Sommer dieses Jahres als
geschlossenen Fonds interessierten Anlegern anbieten. Damit erhalten
beispielsweise auch Einwohner der Region die Möglichkeit, sich an diesem
einzigartigen Projekt zu beteiligen. Die strukturierte Projektfinanzierung
wird durch die Sachsen LB zur Verfügung gestellt.