Unter Putzmörtel versteht man einen Baustoff, mit dem man Putz herstellen kann.
Seine Herstellung sowie Verarbeitung wird in der DIN 18550 reguliert. Als Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Putzmörtel benutzt man Bindemittel, Zuschläge sowie Zuschlagsmittel oder -stoffe. Schon im Werk werden diese Stoffe in dosierter Form dem Trockenmörtel beigemengt. Auch die Farbstoffe, die für den Außenputz benötigt werden, fügt man der Trockenmischung bereits bei. So muss der Putz meist nicht noch extra angestrichen werden.
Es gibt fünf verschiedene Gruppen von Putzmörtel, die jeweils danach eingeteilt sind, wie die Bindemittel beschaffen sind und in welchem Verhältnis das Bindemittel mit dem Zuschlagstoff vermischt ist. Diese Gruppen umfassen die Kalkmörtelgruppe (P I), die sich wiederum in Luftkalkmörtel, Wasserkalkmörtel und Mörtel mit hydraulischem Kalk aufteilt; die Kalk-Zement-Mörtelgruppe (P II), bei welcher konkret zwischen Mörtel mit Putzbinder bzw. hochhydraulischem Kalkmörtel und Kalk-Zement-Mörtel unterschieden wird; die Zementmörtelgruppe (P III), die sich in Zement-Kalkhydrat-Mörtel und Zementmörtel aufspaltet; die Gipsmörtelgruppe (P IV), zu der die Untergruppen Gipsmörtel, Gips-Sand-Mörtel, Gips-Kalk-Mörtel und Kalk-Gips-Mörtel gehören; und die Anhydritmörtelgruppe (P V), die nochmals in Anhydritmörtel und Anhydrit-Kalk-Mörtel unterteilt wird. Diese verschiedenen Putzmörtelarten werden ja nach Beanspruchung und danach, ob es sich um Innen- oder Außenräume handelt, eingesetzt.
Darüber hinaus unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Oberputz. Geglätteter oder gefilzter Putz entsteht, indem man die Oberfläche mit einer Glättkelle oder einem Filzbrett bearbeitet. Reibeputz erhält man, wenn man den Putz mit einem Kunststoff- oder Holzreibebrett mit Kreisbewegungen reibt. Kellenstrichputz entsteht, wenn man den Putzmörtel gleich nach dem Auftragen in Schuppen- oder Fächerform verstreicht. Wirft man den Putzmörtel auf das Mauerwerk auf, erhält man Kellenwurfputz. Spritzputz wird auf das Mauerwerk aufgesprenkelt. Kratzputz erhält man, wenn man eine dicke Schicht Putzmörtel mit grober Korngröße aufzieht und die Sinterschicht mit Hilfe eines Spezialnagelbretts abkratzt. Außerdem gibt es noch Wärmedämmputz.