Was ist Blähschiefer - kommt dieser auch beim Hausbau zum Einsatz

Was ist Blähschiefer ?

Beim Blähschiefer handelt es sich um eine Schiefer-Gesteinskörnung, die durch Erhitzung in einem Drehrohrofen bei ca. 1.200 °Celsius zu einer grobporigen, sehr druckfesten Substanz verarbeitet wird und ist unter den Markennamen BERWILIT und ulopor gehandelt.

Der Herstellungsprozess ist bei beiden Produktnamen identisch. Der verwendete Schiefer wird im hinteren Teil des Drehofens erst getrocknet und dann im vorderen Ofenteil auf bis zu 1.200 °Celsius erhitzt. Dadurch bläht sich der Ton dann zu Blähschiefer auf. Durch die Schmelzung der Mineralien bildet sich ein überaus feinporiger Blähschiefer; enthaltenes Wasser wird abgeschieden. Verwendungsmöglichkeiten dieses Leichtbaustoffes bestehen einmal im Baugewerbe aber auch im Garten- und Landschaftsbau beim Anlegen von Dachgärten. Hierbei wird Blähschiefer als Dränage eingesetzt. Aufgebracht wird das Material in den meisten Fällen mithilfe eines Silowagens, der den Bläh-Schiefer auf das Dach bläst. Wichtig für die Verwendung als Dränagematerial ist die physikalische Eigenschaft, Wasser speichern zu können und seine Wasserdurchlässigkeit. Eine andere Form des Blähschiefers ist die Körnung, die eine geschlossene Oberfläche hat. Blähschiefer ist nicht brennbar und entwickelt auch im Falle eines Brandes keine giftigen Gase. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, greift man im Winter auch gerne auf den Bläh-Schiefer als Streumittel zurück, da er die verschneite oder vereiste Fläche stumpft. Eine weitere Nutzungsmöglichkeit besteht im Bauhandwerk bei der Verschüttung von Fußbodenheizungen. Durch die scharfkantige Beschaffenheit des Blähschiefers wird eine Verrieselung (Verdichtung) verhindert. Blähschiefer wird aber auch als Zuschlagstoff, besser Leichtzuschlagstoff, für die Betonindustrie gehandelt. Dadurch, dass Blähschiefer frei von chemischen Zusätzen ist, kann er relativ einfach dem System der Wiederverwertung zugefügt werden. Man kann ihn als Bruchmaterial der Gewinnung von Auffüll- oder Schüttmaterial verwenden. Weitere Verwendungsmöglichkeiten findet Bläh-Schiefer bei der Herstellung von Schallschutzelementen sowie Leichtestrich, Filtermaterial und Leichtmauermörtel. Entsprechend der vorgegebenen DIN-Form kann Blähschiefer als Schüttungsmittel für Trockenestriche verwendet werden. Blähschiefer hat den Vorteil, dass man ihn auf allen tragfähigen und festen Untergründen mittels einer Abziehlatte aufbringen lässt.

Nach der Behandlung mit der Abziehlatte sollte man ein Betreten der aufgeschütteten Fläche vermeiden. Diese Schicht hat gleichzeitig die Funktion einer Dämmstoffschicht. Blähschiefer ist daher nicht zum Verdichten geeignet. Blähschiefer kommt auch bei der Anwendung von Fertighäusern zur Anwendung. Fertigbauteile in Leichtbetonbauweise können fix und fertig auf die Baustelle geliefert werden und haben den Vorteil, dass sie sofort streichbar oder zu tapezieren sind. Diese Schicht hat gleichzeitig die Funktion einer Dämmstoffschicht. Bedingt durch die Verwendung der vorgefertigten Wand- und Deckenelemente schafft man sich ein verrottungsfestes sowie geruchsfreies Wohnumfeld, das durch seine umweltfreundliche Herstellung sehr einfach zu entsorgen ist.